Schmeißen jetzt alle alles über Bord?

Was mich wirklich wundert !

 

Ich staune darüber, dass bereits bei Bekanntwerden der strengeren Kontaktverbote und Schließungsanordnungen von Geschäften und Restaurants so viele Besitzer den „Teufel an die Wand malen“ und ihren finanziellen Tod heraufbeschwören.

 

Es war mir nicht klar, dass auch ein gut gehendes Restaurant so wenig Rücklagen hat, dass dort bereits nach vier Wochen „die Lichter ausgehen“. Eigentlich sollte man doch sein Geschäft so führen (können), dass man sich im Laufe der Zeit ein gewisses finanzielles Polster angeschafft hat, um auch mal krisenbeständig zu sein.

 

Dass man praktisch von der Hand in den Mund lebt, glaube ich kaum. Wenn das so wäre, dann frage ich mich, warum man sich einen solchen täglichen Stress überhaupt antut, in dem man 14 Stunden und mehr arbeitet. Und das alles für NICHTS? Dafür, dass man an diesem einen Tag und vielleicht für die nächste Woche noch genügend zu essen hat?

 

Das kann mir niemand erzählen. Dass sich die Geschäftsleute nicht mehr gerne von ihrem Ersparten und Angeschafften trennen möchten, kann ich zwar verstehen, aber dass da gar nichts sein soll …..! Unsinn.

 

Ich schufte doch nicht jahrelang für „nothing“, sondern dafür, dass ich mir etwas aufbaue, was mich und meine Familie ernährt und ich auch etwas fürs Alter zurücklegen kann. Ist das nicht möglich, suche ich mir doch einen anderen Job und aktiviere PLAN B.

 

Also – klar, dass man jetzt Hilfe benötigt und auch klar, dass man auf die geänderten Bedingungen reagieren muss. Aber doch nicht dadurch, dass man sämtliche Angestellten entlässt (wobei ich in erster Linie Kleinunternehmen meine)

 

Autokonzerne und andere Großunternehmen sollten meiner Meinung nach in Zukunft nicht mehr nur die billigste Lösung für die Beschaffung ihrer notwendigen Ersatzteile suchen, sondern auch an Krisenzeiten denken. Was ist denn, wenn man Ersatzteile aus Ländern bekommt, in denen sich plötzliche Unruhen ausbreiten? Hat man dann wirklich was gespart? Oder ist es dann nicht eher so, dass man ein großes Projekt nicht zu Ende bringen kann, weil ein kleines Ersatzteil fehlt?!

 

Eine Kette ist doch immer nur so stark, wie ihr schwächstes Glied.

 

Allerdings ist die Industrie damit ja auch in guter Gesellschaft mit der Politik, die ja auch schon seit vielen Jahren – und manchmal sogar bereits seit vielen Jahrzehnten – darüber Bescheid weiß, dass z.B. das Rentensystem irgendwann einmal kippt, dass das Schulsystem (nebst deren Infrastruktur) zusammenbricht, dass man alles aus Kostengründen zurückfährt und denkt: Irgendwie wird es schon funktionieren und Hauptsache, es kollabiert nicht während meiner Amtszeit.

 

Noch eines: Durch Sparen ist noch niemand reich geworden.

Das Beste ist, dass die „Schwarze Null“ endlich Geschichte ist. Jahrelang wurde alles kaputt gespart und jetzt wird alles mit vollen Händen rausgeworfen. Dass jetzt so unkonventionell geholfen wird, ist prima.  Aber hätte man auch für Krisenzeiten – in Politik und Wirtschaft – früher vorgesorgt, wäre es gar nicht erst sooooo weit gekommen.

 

Vorsorgen hätte man auch schon früher tun können, um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, dass „Pfennigskram“ – wie Mundschutze – mal preislich explodieren und nicht mehr lieferbar sind. Aber, was noch schlimmer daran ist: Dass wegen fehlenden Materials Menschen sterben müssen.

 

Gut, dass Covid-19 jetzt kam und nicht erst in einem Jahr. Dann wären vielleicht sogar noch – wie viele Verantwortliche das wollten – zahlreiche Krankenhäuser geschlossen worden. Auch nur aus Kostengründen.

 

Vieles wurde kaputt gespart und das ist jetzt der Grund dafür, warum in Italien die Menschen sterben wie die Fliegen.

 

Da hat der HERR gesagt: Jetzt wird`s Zeit für diese Krise, damit die Menschen mal wieder lernen, was gut und richtig ist auf dieser Welt. Die wird nach dieser Krise nie mehr so sein wie vorher.

 

Wir bauen uns was auf und meinen, wir hätten alles in der Hand und wären die SUPERgrößten und WICHTIGSTEN. Und dann kommt so ein winziges Virus daher und zeigt uns, wer und was wir wirklich sind.

 

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