Ich lebe ja überwiegend nicht mehr in Deutschland und wundere mich zunehmend über mein ursprüngliches Heimatland.
Mein neues Land ist ein Dritte-Welt-Land mit herrlicher Vegetation, ständig gutem Wetter, Sonne im Überfluss, netten und liebenswürdigen, hilfsbereiten und vor allem stets freundlichen und zufriedenen Menschen. Was man ja von den Deutschen nicht unbedingt sagen kann.
Sehr oft denke ich daran, wie „heilsam“ es für einige Deutsche wäre, sich mal für eine längere Zeit in „meinem“ neuen Land aufzuhalten, damit sie mal erkennen, wie sehr im Überfluss und Reichtum sie leben. Es täte ihnen gut, sich mal darüber zu freuen, den ganzen Tag Strom zu haben. Oder darüber, dass das Internet immer und ausreichend funktioniert. Wasser zu haben – auch warmes und heißes Wasser, das aus der Leitung kommt, sobald man den Hahn aufdreht. Verwöhnt seid Ihr alle ! Und dabei mega unzufrieden.
Die deutschen Politiker sind ebenfalls völlig weltfremd. Sie kommen mit den – teilweise hausgemachten – Problemen überhaupt nicht klar. Sie tappen im Dunkeln und wenn sie sich mal was „ganz Tolles“ ausdenken, dann funktioniert es nur am „grünen Tisch“, nicht aber in der Praxis. Und warum? Weil sie keine Ahnung haben vom Leben und nichts wissen von praktischer Arbeit und von den Sorgen normaler Menschen.
In der jetzigen Krise durch Krieg, Inflation und vor allem die horrenden Energiekosten überlegen sie sich Auswege, die keine sind.
Was ist das für eine merkwürdige Empfehlung, nur noch kurz zu duschen? Oder, sich einen Generator anzuschaffen für die Stromerzeugung? Ihr wisst doch nicht mal, wie man so ein Ding überhaupt bedient. Und jetzt auch noch der heutige Hinweis darauf, selber Obst und Gemüse anzubauen. Grotesk !
Irre, die Deutschen. In fast einem Jahrhundert habt Ihr doch verlernt, wie man sich „einfach“ ernährt, wie man mit Ressourcen vernünftig umgeht, wie man die einfachsten Dinge handhabt. Sorry – aber Ihr kommt mir alle ein wenig „verblödet“ vor. Selbst die einfachsten Dinge könnt Ihr nicht bzw. nicht mehr. Ihr habt in den letzten 80 Jahren nur gelernt, wie man Geld ausgibt, wie man aus dem Vollen schöpft, wie man im Überfluss lebt – aber Ihr habt verlernt, wie man diese Dinge schätzt, wie man glücklich und zufrieden ist. Das fällt Euch allen „jetzt auf die Füße“.
Ich bin weit entfernt von Schadenfreude und mit niemandem – weder arm noch reich noch superreich – möchte ich jemals im Leben tauschen.
Jammern bringt k e i n e Besserung. Versucht, Euch mit den Gegebenheiten abzufinden und Dinge zu ändern, die Ihr ändern könnt.
Es kommen auch wieder bessere Zeiten !!