Im August 1952 wurde ich in Köln geboren und lebte mit meinen Eltern und meinen beiden jüngeren Geschwistern in einem sehr ruhigen Vorort. Wir wuchsen umsorgt auf in einem großen eigenen Haus. Mein Vater war selbstständiger Musikalienhändler und unser Geschäft bestand 40 Jahre, bis zu seinem Tod im Mai 1974.
Mit 19 Jahren zog ich von zu Hause aus, um mit meinem Freund zusammenwohnen zu können. Damals war das noch fast undenkbar und sehr schwierig und hätte das mein damaliger Chef gewusst, wäre ich sicherlich entlassen worden.
Frauen durften noch kaum Hosen tragen, Hotpants waren im Büro strengstens untersagt und evangelisch hätte ich eigentlich auch nicht sein dürfen. Aber alles musste ich ihm ja auch nicht sagen. Damals arbeitete ich als Sekretärin in seiner Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft.
Mein leicht rebellisches und selbstständiges Wesen kam schon als kleines Mädchen im Alter von zwei Jahren zum Vorschein. Ich wollte immer schon so sein wie mein Vater. Er war mein Ein und Alles, groß, stark, tatkräftig, selbstbewusst, durchsetzungsfähig. Wir waren eine Einheit und schon in diesem zarten Alter fuhr ich mit ihm sonntags allein im Auto zur Akkordeon-Orchesterprobe nach Brühl. Meine Mutter erzählte mir später, dass von mir nur mein rotes Mützchen durchs Autofenster zu sehen gewesen war.
Als ich elf Jahre alt war und schon fleißig Klavierunterricht genommen hatte, durfte ich im Orchester „Cantulianer Brühl“ mitspielen, was ich bis zu meinem 19. Lebensjahr tat.
Mit 30 Jahren bekam ich meinen ersten Sohn, heiratete den Mann, mit dem ich schon seit 11 Jahren zusammenlebte, und war glücklich. Mit 35 Jahren nahm ich eine Stelle in einer weltweit bekannten Big Band an und war ab diesem Zeitpunkt für alles mit zuständig, was anfiel. Von Auftritten der 18 Musiker über Planungen von Dienstreisen, Übernachtungen von Musikern und Technik über Schallplattenproduktionen und alle anfallenden organisatorischen Arbeiten.
Fast alles, was um mich herum geschieht, interessiert und fasziniert mich seit Jahren. Das Weltgeschehen genauso wie die kleinen Probleme meiner Mitmenschen, Familie, Partner, Freunde, und ich werde von vielen immer wieder zu Rate gezogen.
1997 begannen Dinge um mich herum und mit mir zu geschehen, die ich bis dahin nicht für möglich gehalten hatte. Ich kam mit der Welt der Esoterik in Verbindung über eine Freundin und diese Welt faszinierte mich mehr, als alles andere. Ich begann, mich mit der Mystik des Kartenlegens zu befassen, absolvierte REIKI-Kurse bis hin zum Meister- und Lehrergrad, hielt Seminare ab und tauchte in eine faszinierende Welt ein, in der – fast – alles möglich schien. Ab diesem Zeitpunkt beschäftigte ich mich mit Heilenergien, Kartenlegen, Aufklären und Erklären von Dingen, die von vielen leider immer noch als Spinnerei abgetan wird.
Ich erwähne es hier nur deshalb, weil es eben auch zu meinem Leben gehört. Zu einem Leben, in dem ich versuche, Dinge zu begreifen und den Menschen das Verständnis für unsere Welt näher zu bringen und sie zum Nachdenken und eigenständigen Handeln anzuregen.
Ende 2006 bin ich dann mit unserem jüngsten Sohn, damals 14 Jahre alt, von Deutschland auf „unsere Insel“ übergesiedelt. Unser ältester Sohn entschied sich nach einem Jahr, ebenfalls herzukommen und mit uns zusammenzuleben.
Seitdem lebe ich in der Dominikanischen Republik, arbeite mit meinen Karten für eine Line, berate Menschen in Lebenskrisen, schreibe Bücher, Kurzgeschichten und eine Kolumne in einer Onlinezeitung und gebe immer mal wieder meinen „Senf“ zum Geschehen in Deutschland und der Welt in der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ ab.
Meine Söhne zogen später – mein Ältester nach fast 7 Jahren und mein Jüngster nach 11 Jahren – mit ihren Kindern und Partnerinnen nach Deutschland zurück.
Ich kann leider nicht „kurz“ und deshalb tut es mir fast leid, dass du hier jetzt so viel lesen musstest, um mich ein bisschen kennen zu lernen.
Ich freue mich auf unser Beisammensein.
Alles Liebe
Deine Monika
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